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Reisebericht 182..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 23.06.2016

Argentinien   Mit der Fähre über die Grenze San Ignacio Mini, ein Abstecher zu den Saltos del Mocona

 

 

 

Veröffentlicht am 23.06.2016

Argentinien  Mit der Fähre über die Grenze,  San Ignacio Mini, ein Abstecher zu den Saltos del Mocona

 

 

 

15.06.2016

Die kleine Grenzstation in Bella-Vista, Paraguay liegt mit Blick auf den Rio Parana … die Grenzer sitzen im Garten, trinken Mate und spielen Karten. Endlich Abwechslung … das Ausstempeln des Passes und die handschriftliche Austragung des Fahrzeuges dauert keine 10 Minuten. Zum Glück haben wir noch 20 Guaranis mehr über … das müssen wir noch für die Aduana bezahlen. Unten am Fluß bezahlen wir unsere letzten, abgezählten 200 Guaranis (30US$) für das Fährticket … innerhalb von 20 Minuten geht es auch schon los. Wir sind die einzigen Fahrgäste.

 

 

 

Für Argentinien müssen wir jetzt die Uhr um 1 Stunde vorstellen ...ganz knapp vor der Mittagszeit erreichen wir das argentinische Ufer. Obwohl die Vorbereitungen für die Siesta schon in vollem Gange sind (die zweite Flasche Wein wird gerade aufgemacht), bekommen wir die Einreise in die Pässe … auch der Aduanazettel wird noch schnell ausgefüllt. Lediglich ein Officer läßt sich mehr aus Neugier unseren Pummel zeigen … keine weiteren Kontrollen.

Bienvenidos Argentina!

 

 

Für uns ist jetzt erst einmal wichtig … wir brauchen einen Bankautomat. Nach nur ein paar Kilometern erreichen wir das Dorf Gobernador Roca … der Ort ist während der dreistündigen Mittagszeit wie ausgestorben. Wir haben Glück … gleich bei der ersten Bank (Banco Nacion Argentina) nimmt der Automat unsere Karten.

Wenn wir schon in der Provincia de Misiones sind, machen wir gleich einen Besuch in der nahe gelegenen Jesuitenstation San-Ignacio-Mini. Die von der UNESCO ausgezeichnete Jesuitenreduktion ist die Besterhaltenste auf argentinischer Seite. Die im 17. Jahrhundert entstandenen Missionen dienten dazu, die einheimischen Guarani-Indianer zum katholischen Glauben zu missionieren.

 

 

 

Hinweise auf Campingplätze gibt es genügend … die Argentinier sind eine Campernation. Für die erste Nacht entscheiden wir uns für den „Camping- Salto-Berrondo“ … nur wenige Kilometer vor Obera. Noch rechtzeitig vor einer kräftigen Regenschauer laufen wir zu dem nahegelegenem Wasserfall.

 

 

Unsere Bilanz für den ersten Tag … Bankgebühren, Sprit, Eintrittspreise, Campingplatz-Gebühren sind erheblich teurer als in Paraguay.

 

Obera … eine angeblich aus 70 Nationen bestehende Multi-Kulti-Stadt. Vor der National-Bank fällt uns eine mindestens 200m lange Warteschlange von Menschen auf … gestern war Zahltag.

 

 

Wer sein Geld endlich bekommen hat, geht direkt in einen der vielen Supermercados … auch wir kaufen ein paar Frischwaren ein.

Die letzten Tage ist es wieder ein paar Grad wärmer geworden. Es zieht uns in den Wintermonaten noch nicht so sehr schnell in die Anden-Region … wir beschließen einen Abstecher zu den 200km entfernt gelegenen Saltos del Mocona zu machen. Nach fast 50km erreichen wir über die gut asphaltierte RP103 und RP2 den Rio Uruguay … Grenzfluß zwischen dem nordöstlichen Teil Argentiniens und Brasilien.

 

 

Hm … 3km vor der Brücke eines kleinen Nebenarms doch schon das Hinweisschild „ ya no 3 tonelada“. Wegen Reparaturarbeiten an der Brücke kann nur die Gegenspur voll befahren werden. Bei uns hätte man eine Ampelanlage und würde bei dem wenigen Verkehr die Fahrzeuge abwechselnd auf der intakten Spur fahren lassen. So eine Sch....e … wir müssen echt zurück. Noch mehr ärgern wir uns, als uns nach nur 1 km Umkehr ein schwerer Reisebus überholt.

Wir lassen uns den Tag nicht verderben … fahren bei strömendem Regen zurück auf den letzten Campingplatz. Unser kleines Heizöfchen bietet uns eine gemütliche Wärme … wird halt heute der Rotwein und die selbstgebackene Pizza früher genossen.

 

Erneut fahren wir am nächsten Morgen nach Obera. Per Zufall sehen wir einer Gedenk-Zeromonie zu … hören zum erstenmal die flotte, argentinische Hymmne.

 

 

 

Im Touristenbüro fragen wir nach der Wetterlage und dem Wasserstand der Saltos. „Wir können uns glücklich schätzen, die Voraussetzungen für die nächsten Tage seien optimal“. Wie auf einer großen Achterbahn fahren wir diesmal durch die hügeliege Landschaft auf der RN14/RP13 über San Vincente. Die Strecke führt uns durch das weite Anbaugebiet für Yerba- und Mate-Tee.

 

 

 

Da das Wochenende bevorsteht, campieren wir 80km von den Saltos entfernt in El Soberbio.

Seit langer Zeit befindet sich unser Campingplatz mal wieder in Laufnähe zur Ortschaft. Im Dorf gibt es mehrere Supermärkte, ein Touristenbüro, Cafes, eine Eisdiele … halt was zum Bummeln.

Unser Stellplatz ist wunderbar gelegen … wir stehen auf dem Wiesengrundstück, direkt am Rio Uruguay.

 

 

Am Montag machen wir uns dann endgültig auf den Weg zu den längsten Quer-Wasserfällen der Welt … die Saltos del Mocona. Über eine drei Kilometer breite Kante fällt der Rio Uruguay die Schlucht hinunter. Das wollen wir uns ansehen.

 

Die Strecke führt uns auf sehr guter Teerstraße durch armselige Bauerndörfer. Die Häuser, bzw. Hütten sind sehr, sehr einfach gehalten … Vieh-Scheunen halten nur noch mit ein paar Brettern vor dem Verfall zusammen. Die Zeit scheint hier stehengeblieben zu sein … uns erinnert das Bild an früheste Donnerbalkenzeiten.

 

 

 

 

Kurvig und bis zu 16 Prozent Steigung geht es durch eine schöne Berglandschaft. Mit der Nachmittagssonne erreichen wir den Parque-Provincial-Mocona … es sind nur wenige Besucher, die sich heute, am Montag, hierher verirrt haben. Für ca. 20US$ erstehen wir im Besucherzentrum die Tickets für eine 25 minütige Tour mit dem Zodiak … entlang der Wasserfälle.

 

 

Je nach Jahreszeit und Wasserstand können die Wasserfälle bis zu 25 m die Schlucht hinunter in die Tiefe stürzen … bei uns sind es heute ca. 5-10 Meter.

Mit zwei starken Außenbord-Motoren geht es gegen die Strömung zu den Wasserfällen … der routinierte Skipper beherrscht sein Boot. Zwischen Steinen und Strudeln führt er uns dicht an den herabstürzenden Wassermassen entlang. Die ersten zwei Kilometer sind noch ganz gemütlich… zum Ende steuert er das Boot gegen die herabstürzenden Wassermassen. Jetzt wird es ohrenbetäubend laut … nicht nur die Cameras werden naß.

 

 

 

 

 

 

Es hat Spaß gemacht … die knappe halbe Stunde ging viel zu schnell zu Ende.

 

Von der Richtung her, könnten wir jetzt weiter zu den Iguazu-Wasserfällen fahren … die haben wir aber bereits vor Monaten von der brasilianischen Seite begeistert angesehen. Wir fahren wieder zurück … für die Nacht nach El Soberbio, am nächsten Tag weiter nach Obera. Um nicht die gesamte Strecke zweimal zu fahren … erwischen wir ab Santa Rita eine endlose Baustelle. Nett … mal rumpelig, mal etwas eng, mal etwas steil geht es über 30 Kilometer parallel neben der neu ausgebaggerten Straße entlang.

 

 

Eigentlich hat nach dieser Strecke unser Pummel eine Komplettwäsche verdient … wir sind egoistisch und weichen uns bei 42 Grad Wassertemperatur in den Termas de la Selva selber ein.

 

 

Unsere nächste Tour und unser nächster Bericht geht weiter gen Argentinien Nord-Westen... wir werden berichten. 23.06.2016

 

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